Kerzen selbst ziehen
Ich kann mich noch gut daran erinnern , wie wir als Kinder zusammen mit unserem Vater in der Küche um einen Tisch herum sitzen und Kerzen selber gemacht haben . Da stand auf dem Tisch ein alter Topf , in dem Kerzenreste aufgeschmolzen waren , wir mussten vorsichtig sein , denn das Wachs war sehr heiß …
Es war in der ehemaligen DDR , wir hatten nicht diesen Überfluss , den es jetzt angeblich überall gibt , wir haben aus dem wenigen was es gab etwas gemacht was wir gebrauchen konnten . So aus Kerzenresten Feueranzünder (das hat Vater selbst getan) oder eben selbst gezogene Kerzen …
Zuerst brauchen wir Kerzenwachs , ich nutze Kerzenreste , die ich in einem alten Topf aufbewahre und bei Bedarf aufschmelze .
Als zweite Zutat brauchen wir Dochtfaden
Als Werkzeuge brauchen wir
Ja - jetzt ist Geduld gefragt , denn der Docht muss immer wieder in das Wachs getaucht werden , dann abkühlen lassen und wieder eintauchen und wieder abkühlen lassen und so weiter und so weiter … Ist dabei die Temperatur zu hoch funktioniert das Kerzenziehen nicht , ist sie zu niedrig , wird alles klumpig . Wird das Wachs im Behälter trüb , ist das ein Zeichen dafür , dass es zu kalt ist .
Ab und an müssen am Boden der Kerze entstandene Tropfen entfernt werden , sonst haben wir unten bald einen Teil der keinen Docht hat und das ist nicht so toll . Auch kann man zwischendurch die Kerze etwas geradebiegen wenn sie krumm werden will . Das geht am Besten , wenn sie etwas abgekühlt , aber nicht zu kalt ist . Wenn die Kerze die richtige Größe hat , wird der Boden noch mal versäubert , also gerade abgeschnitten , möglichst so , dass der Docht bis unten durch geht . Jetzt ist unsere selbstgezogene Kerze fertig und könnte schon genutzt werden .
VIEEEL BASTELSPASS !!!